Martin Stettler ist mit drei Organisationen regelmässig bei Brüggli zu Gast. Er schätzt den Mix aus Anspruch, Vielfalt und Freundlichkeit.
Herr Stettler, danke, dass Sie regelmässig in der Gastronomie Usblick zu Gast sind; wir freuen uns sehr über Ihre Treue. Warum Brüggli?
Martin Stettler: Im Usblick finde ich Platz für Gruppen von bis zu 100 Leuten; das gibt’s selten. Die Lage ist für meine Organisationen interessant: Die Leute aus Romanshorn kommen gerne zu Fuss, und wer von weiter weg anreist, gelangt mit dem öffentlichen Verkehr oder mit dem Auto gut zu Brüggli. Mir gefällt die Infrastruktur; sie ist ideal für Tagungen. Ich mache gute Erfahrungen mit der technischen Einrichtung. Und das kulinarische Angebot ist vielfältig – an einer Tagung genauso wie am Sonntagsbrunch, den ich als Privatperson gerne besuche. Zudem gefällt mir die Atmosphäre.
«Es ist eine Normalität spürbar, die gut tut.»
Wie erleben Sie das Personal in der Gastronomie Usblick?
Fleissig und freundlich. Ich fühle mich als Gast willkommen und wertgeschätzt. Es ist cool bei euch, locker, angenehm. Wüsste man nicht, dass viele der Menschen, die im Usblick arbeiten, Schwierigkeiten haben, würde man das kaum merken. Es ist eine Normalität spürbar, die gut tut, und es fällt auf, dass ihr einen hohen Anspruch habt. Offenbar schränkt das eure Leute nicht ein, sondern beflügelt sie. Mir gefällt es, zu dieser Arbeit beizutragen. Nach der letzten Generalversammlung habe ich gleich schon alles fürs nächste Jahr geregelt: Wir kommen wieder.
Vor Kurzem haben Sie Brüggli auf einem Rundgang näher kennengelernt. Welchen Eindruck hatten Sie?
Als Romanshorner kenne ich Brüggli seit vielen Jahren. Für mich ist normal, dass Brüggli im Wandel ist. Es ist spannend zu sehen, wie ihr euch entwickelt. Meine Vorstandskollegen von den Wohnbaugenossenschaften Ostschweiz waren überrascht von der Vielfalt. Der Mulchroboter Scarabaeus hat uns beeindruckt; da habt ihr ein grosses Projekt am Laufen, das bestimmt zu reden gibt: zu gross, zu ambitioniert? Interessant war auch zu sehen, wie die Ovomaltine-Adventskalender zusammengefügt werden; ihr stemmt da grosse Mengen und man spürt, wie sauber das organisiert ist.
Gibt es auch Dinge, die wir verbessern könnten?
Eine Anregung zur Betriebsbesichtigung: Ich hätte gerne noch mehr gesehen und wäre bereit gewesen, mehr als 90 Minuten für den Rundgang einzuplanen. Mich beeindruckt, wie ihr eure Leute beschäftigt und fördert.
Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Anderen?
Die Begegnung auf Augenhöhe, auf gleichem Level. Ein freundlicher Ton ist mir wichtig. Ich kann auch anders, wenn es sein muss. Aber bei euch ist das nicht nötig – weil eine familiäre Stimmung herrscht und man sich gut aufgehoben fühlt.
«Mir gefällt die Infrastruktur; sie ist ideal für Tagungen.»
Sie arbeiten am Kantonsspital St.Gallen als Gruppenleiter und stellvertretender Abteilungsleiter in der Instandhaltung. Sehen Sie Parallelen zwischen dem Spitalbetrieb und Brüggli?
Auch bei uns ist vieles in Bewegung, und es ist viel Ausdauer und Fokus gefragt. Wir haben übrigens auch Menschen mit Handicap bei uns. Ähnlich wie bei euch im Center Unterhalt & Technik sind sie bei uns zum Beispiel im Garten oder in der Hauswirtschaft tätig. Wir nennen das Help-Gruppe. Es macht Freude, mit diesen Menschen zusammen zu arbeiten, und ich merke, was möglich ist, wenn man einander vertraut und in dieselbe Richtung blickt. Ich finde, alle Unternehmen sollten sich engagieren für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
Sie sind Imker und Präsident des Imkervereins Neukirch und Umgebung. Was können wir von den Bienen lernen?
Die Bienen merken, wenn du angespannt bist. Sie reagieren auf deine Gefühlslage. Das ist faszinierend und ein Lehrstück dafür, wie alles in einer Beziehung steht. Beim Imkern kann ich herunterfahren, loslassen, mich entspannen. Einmal konnte ich Brüggli übrigens helfen: Ihr hattet auf der Terrasse ein Bienennest, an einem Ort, der nicht ideal war. Ich konnte das Bienennest sanft umsiedeln.
Sie sind zudem Vorstandsmitglied der Wohnbaugenossenschaften Ostschweiz und der Baugenossenschaft Eigenheim Romanshorn. Was treibt Sie an?
Im Besonderen ist es der Einsatz für sozialverträgliche Mietzinsen. Ein schönes Zuhause soll nicht nur Privilegierten und Wohlhabenden möglich sein. Es geht nicht um die Gewinnorientierung, sondern um das Gemeinnützige. Da haben wir in Romanshorn eine Tradition, die mit der Eisenbahn-Geschichte zu tun hat: Früher waren es vor allem Eisenbähnler, die sich genossenschaftlich organisierten; heute sind es verschiedenste Menschen.
«Ich habe gerne mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun.»
Das ist aufgefallen bei Ihrem Besuch bei uns: Da waren Unternehmer dabei, Handwerker, Beamte, Ärzte. Haben Sie gerne eine solche Durchmischung?
Ja, ich habe gerne mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun. Diese Vielfalt ermöglicht Neues und manchmal Ungewohntes.
Ihre Wünsche für die Zukunft?
Als Privatperson: Gesundheit und Zeit, das Leben zu geniessen. Als Vorstandsmitglied und Präsident: weiterhin viel Erfolg für unsere Organisationen.
Danke, Herr Stettler, für Ihre wertschätzenden Worte. Sie sind bei uns immer herzlich willkommen.
Michael Haller, Leiter Kommunikation & Kultur, Mitglied der Geschäftsleitung
Imkerverein Egnach und Umgebung
Seit über 125 Jahren setzt sich der Imkerverein Egnach und Umgebung für die Bienenhaltung ein. Er versteht sich als Interessenvertreter und als Anlaufstelle bei Fragen rund um die Zucht und den Schutz von Bienen. Einen grossen Stellenwert hat die Bekämpfung von Krankheiten, Seuchen und Schädlingen.
https://iv-egnach.ch/
Baugenossenschaft Eigenheim
Romanshorn
Die Baugenossenschaft Eigenheim ist eine politisch und konfessionell neutrale, gemeinnützige Baugenossenschaft. Sie beschafft für ihre Mitglieder in gemeinsamer Selbsthilfe und Mitverantwortung renovierte und preisgünstige Wohnungen mit modernem Ausbaustandard. Die BG Eigenheim besitzt heute mehr als 140 Wohnungen in Romanshorn und Salmsach.
https://bg-eigenheim.ch/
Wohnbaugenossenschaften
Ostschweiz
Wohnbaugenossenschaften Ostschweiz ist ein Regionalverband des Dachverbandes Wohnbaugenossenschaften Schweiz. Er vertritt 159 Wohnbaugenossenschaften und andere gemeinnützige Wohnbauträger mit rund 9300 Wohnungen in der Region Ostschweiz. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Förderung, Unterstützung und Vernetzung des gemeinnützigen Wohnungsbaus.
https://www.wbg-ostschweiz.ch/