Roland Lauper war im Namen der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft bei Brüggli zu Gast. Wie hat er die Tagung und Betriebsbesichtigung erlebt?

Herr Lauper, Sie haben eine Tagung mit 20 Personen durchgeführt in Brügglis Gastronomie Usblick. Wie war’s?
Roland Lauper: Es hat alles gut geklappt; ich bin sehr zufrieden. Ich hatte bewusst einen Tagungsort gesucht, der uns ein etwas anderes Umfeld näherbringen würde. Wir wollten in eine andere Welt eintauchen, einen anderen Rahmen schaffen für unsere Tagung. Ich kannte Brüggli nur vom Vorbeifahren und aus den elektronischen Medien. Ich bin positiv überrascht; es ist freundlich, zuvorkommend und professionell. Die Usblick-Leute sind im Voraus flexibel auf meine Wünsche und Bedürfnisse eingegangen. Und während der Tagung haben sie sich sorgfältig um uns gekümmert. Die Pausenzeiten, das Mittagessen, der Apéro: Es war alles gut koordiniert. Der Service, den wir erlebt haben, der ist herausragend, natürlich und sympathisch.

«Im Usblick fühlten wir uns gut aufgehoben.»

Es freut uns sehr, dass Sie zufrieden sind. Das ist besonders auch für unsere Lernenden und Mitarbeitenden mit Rente wichtig.
Alle haben es sehr gut gemacht, so wie man das von einem guten Restaurant erwartet. Ich habe die Klientinnen und Klienten als sehr engagiert und aufgeschlossen wahrgenommen; sie haben sich für uns eingesetzt. Und die Leiterinnen und Leiter haben alles professionell koordiniert. Eine Person war etwas nervös; das kam sehr sympathisch rüber. Das macht die Einkehr lebendig; der Gast wird Teil der sozialen Mission.

Ist Ihnen etwas besonders aufgefallen?
Wir waren in unsere Tagungsinhalte vertieft, da hörte ich plötzlich jemanden laut rufen, ja fast brüllen. Zuerst dachte ich: Au, da ist etwas aus dem Ruder gelaufen, hoffentlich nicht wegen uns. Dann wurde mir klar: Moment, es könnte sich um einen Klienten mit einer Auffälligkeit handeln.

Es dürfte ein Mann mit Tourette-Syndrom gewesen sein, ein Mitarbeiter im Usblick. Seine vokalen Tics sind typische Merkmale.
Ich kann mir vorstellen, dass das zur besonderen Atmosphäre beitragen kann. Da muss man einfach locker sein und Verständnis haben. Wir fühlten uns willkommen und gut aufgehoben.

Welchen Eindruck hatten Sie auf dem Betriebsrundgang?
Es war spannend, die verschiedenen Betriebsbereiche zu sehen. Wir konnten viel Willen und Bereitschaft spüren: Da sind Leute am Arbeiten, die sich einsetzen. Viele Firmen sind auf nur wenige Tätigkeiten fokussiert. Bei Brüggli ist’s breit gefächert; das ist schon eindrücklich, was da unter einem Dach zusammenkommt. Ich habe Einblick in viele Unternehmen und kann sagen: Brüggli ist ein Produktions- und Dienstleistungsbetrieb mit einem hohen Anspruch. Mich fasziniert die Flexibilität, die ihr an den Tag legt. Was mich auch beeindruckt: die Sauberkeit und Ordnung, besonders im Industriebereich.

«Mich fasziniert die Flexibilität, die ihr an den Tag legt.»

Was halten Sie von der Ausbildungs- und Integrationsarbeit, die Brüggli leistet? Welchen Stellenwert haben Unternehmen wie Brüggli?
Die Leute, die hier eine Ausbildung machen oder hier arbeiten können, haben eine Chance, ein grosses Glück. Ihre Integration ist möglich und findet statt. Das ist in moralischer Hinsicht ebenso wertvoll wie in betriebswirtschaftlicher Hinsicht: ein Mehrwert für alle.

Sehen Sie Parallelen zwischen Ihrer Arbeit als Versicherungsspezialist und der Arbeit von Brüggli?
Ich denke, es ist in jedem Unternehmen ähnlich, egal wie es ausgerichtet ist: Wir haben es mit Menschen und mit Erwartungen zu tun. Jeder Betrieb tut gut daran, seine Mitarbeitenden so zu befähigen, dass sie gerne und effektiv arbeiten, sodass also alle ihr Bestes geben. Dazu muss man Sorgen und Ängste verstehen, Interessen erkennen und Talente fördern. Die einen stehen in der Pflicht der Aktionäre, die anderen haben einen hohen Kundenfokus, und andere verfolgen einen öffentlichen Auftrag. Das ist sehr allgemein gesagt, ich weiss. Wenn ich eine Parallele zwischen meiner Versicherungsgesellschaft und Brüggli genauer benennen soll: Es geht um den Menschen und sein Vorankommen. Wir gleichen aus, wo etwas nicht läuft wie gewünscht, wir helfen beim Entwickeln von Strategien, und wir bieten Sicherheit, indem wir den Leuten zur Seite stehen – so oft wie nötig, so wenig wie möglich.

Was ist Ihnen in Ihrer Arbeit wichtig?
Offenheit und Fairness. Die Harmonie bedeutet mir auch viel. Ich möchte ein Vorbild sein. Ich sehe mich nicht als Chef, sondern als Mitarbeiter mit speziellen Aufgaben. Wenn etwas nicht stimmt, sorge ich dafür, dass es angesprochen wird. Alle sollen spüren: Das hat Platz, das muss sein.

Welches sind die grössten Herausforderungen für Ihre Versicherungsgesellschaft?
Die Fülle an Arbeiten. Die Bürokratie ist grösser geworden. Wenn ich daran denke, was in einer Vorsorgeplanung alles an nationalen und internationalen Gesetzen berücksichtigt werden muss …

Das hat massiv zugenommen. Die Gefahr ist, dass die Kundenorientierung und der Mensch zu kurz kommen. Unsere Aufgabe ist doch, für die Leute da zu sein, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und zu ihrer finanziellen Sicherheit beizutragen, egal in welcher Lebenslage sie sich befinden. Die Digitalisierung – übrigens ein grosses Thema, dem wir uns auch an der Tagung bei euch gewidmet haben – soll vieles erleichtern, sie sorgt aber auch für zusätzliche Aufgaben und Aufwände. Wir nutzen die Möglichkeiten, müssen uns aber gut fragen: Was bringt uns wirklich etwas, und was trübt unseren Kundenfokus? Es ist ein Spagat. An unserer Tagung haben wir fest verankert, dass wir noch näher beim Kunden sein wollen.

Danke, Roland Lauper, für Ihre wertschätzenden Worte.

Michael Haller, Leiter Kommunikation & Kultur, Mitglied der Geschäftsleitung

Die Mobiliar, 1826 in Bern gegründet, ist die älteste private Versicherungsgesellschaft der Schweiz mit mehr als einer Million Versicherten. Sie ist genossenschaftlich verankert. Die Generalagentur Ausserrhoden unter der Führung von Adrian Künzli hat 44 Angestellte und 20’000 Kundinnen und Kunden. Die Mobiliar Versicherungsgesellschaft bietet eine breite Palette an Versicherungsleistungen an – von der Hausratversicherung über die Gebäude-, Haftpflicht- und Reiseversicherung bis hin zur Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung. Auch die Vorsorgeplanung und Hypotheken gehören zum Angebot.

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